Dankbarkeit zu fühlen und sie nicht auszudrücken, ist wie ein Geschenk zu verpacken und es nicht zu verschenken.
–William Arthur Ward

Der Grund dafür liegt meist nicht an der fehlenden Intensität der Dankbarkeit, sondern oft an fehlenden Ideen, fehlendem Mut oder der Fähigkeit, aufrichtige Dankbarkeit auch auszudrücken. Dabei hat Dankbarkeit einen positiven Effekt auf das Leben.

Dankbarkeit kann auf jeder Bühne des Lebens praktiziert werden.

1)Dankbarkeit gegenüber sich selbst

Dankbar gegenüber sich selbst zu sein, ist der erste Schritt, Energie zu sammeln und Kraft zu tanken. Hier sind Wege, wie Sie sich Dankbarkeit entgegenbringen können.

  1. Schreiben auf, worüber du bei dir selbst dankbar bist. Schreib sozusagen einen Liebesbrief an dich selbst!
  2. Belohne dich mit etwas, das du magst! Nicht für etwas das du tust, oder geschafft hast, sondern einfach, weil du es dir wert bist, als Dankeschön an dich selbst. Sauna? Massage? Beautytime? Essengehen? Kino oder Theater?
  3. Seien dankbar für das, was du versucht, aber vielleicht nicht geschafft haben. Der Weg ist das Ziel und etwas versucht zu haben, ist ein mutiger Schritt, ein Lernerfolg, der Anfang einer Reise. Mach dich nicht fertig, nur weil etwas nicht perfekt funktioniert hat, sei dankbar dafür, dass du es ausprobieren können hast, sei dankbar für die Erfahrung die du aus dem Versuch gezogen hast, sei dankbar für die Gelegenheit es ausprobieren zu dürfen, sei dankbar für die Lektion.

2)Dankbarkeit gegenüber den Menschen, die Sie lieben, also bei Freunden, Familie und in Beziehungen

Das betrifft also alle jene Menschen, die Sie lieben.

Oft sieht man sie als zu selbstverständlich an, und viel zu selten drückt man aus, wie sehr man sie schätzt überhaupt um sich zu haben, dabei bekommen jene häufig viel zu selten offene, direkte Dankbarkeit entgegengebracht. Man geht oft davon aus, dass diese Menschen „es bereits wissen, wie wertvoll sie für einen sind“. Das mag sein. Dennoch ist es wunderschön, wenn es ausgesprochen oder gezeigt wird.

  1. Überlegen dir etwas Spezifisches, das jemand für dich ist oder tut, das dir gut getan hat und teile dies diesem mit.
  2. Tue dieser Person etwas Gutes. Eine kurze Schultermassage, Blumen, Rasen mähen, Abwaschen oder Kaffee kochen. Aber es sollte gerne von Ihnen getan werden, sonst ist es nämlich nur ein Ausgleich von Dankesschuld. Dankesschuld begleichen ist nicht Dankbarkeit!
  3. Drücken Sie diesen Jemand innig. Das ist für viele Menschen schwerer als man denkt. Besonders für Männer ist es sehr schwierig! Auch sie dürfen lernen, wie schön sich das anfühlt!
  4. Leih deinem Gegenüber dein Ohr. Lass die Person wissen, dass du für sie da bist, wenn sie über irgendetwas reden möchte. Gib dieser Person dann deine volle Aufmerksamkeit.
  5. Hast du schon einmal zu jemandem gesagt, dass er oder sie in deinen Augen die Welt zu einem besseren Ort macht…? Oder, Schön, dass es dich gibt?

Wertschätzung geht der Dankbarkeit voraus!

3) Dankbarkeit gegenüber den Menschen zeigen, die Sie fordern

Es gibt bestimmte Personen, bei denen einem nichts mehr einfällt. Keine Nettigkeit, nichts, was man Ihnen schenken könnte und auch kein Zeichen der Dankbarkeit.

Man kann Menschen nicht zwingen, sich zu ändern. Aber man kann ihnen ein Licht in der Dunkelheit sein und ein Vorbild sein. Jede Aktion führt zu einer Reaktion. Und wenn es nur das Gedankengut der Person gegenüber dir verändert.

1 Höre genau zu, was diese Person dir zu sagen hat

  1. Jede – auch von dir nicht übereinstimmend gesehene – Perspektive ist eine neue Perspektive. Danke deinem Gegenüber dafür. Es erweitert deinen Horizont und ist wertschätzend auf der Beziehungsebene, auch wenn ihr auf der Sachebene ungleicher Meinung seid.
  2. Überlege dir, was du an der Art deines Gegenübers bewunderst, selbst wenn du nicht dieselben Dinge glaubst. z.B.Weiß deine Mutter alles besser? Bewundernswert, wie sehr sie dich noch immer vor Bösem schützen und behüten möchte… Hat dein Gegenüber Widerworte und auf alles eine Ausrede? Bewundernswert, wie stark er für seine Position einsteht und wie willensstark er ist…
  1. Lass diese Person wissen, wie sehr du sie schätzst, von ihr gefordert zu werden, weil du an ihr wachsen und lernen kannst. Ich weiß, das klingt unmöglich, widerstrebt anfangs innerlich und macht kurzfristig keinen Sinn. Gedanken wie- „Soll ich ihn noch dafür belohnen, dass er unmöglich zu mir ist?!“ kommen einem da hoch, aber langfristig wird das einen Unterschied machen. Sowohl in deiner Wahrnehmung als auch in der deines Gegenübers.

 

 

4) Dankbarkeit gegenüber den Menschen ausdrücken, mit denen Sie zusammenarbeiten

Ein Drittel unserer Tageszeit verbringen wir gewöhnlich auf der Arbeit. Dort gibt es unzählig viele Möglichkeiten Dankbarkeit zu zeigen.

  1. Schreib kleine Notiz an deinen Chef, für deine Arbeitskollegen, dem Lieferanten, der netten Servierkraft im Kaffee….hinterlasse sie an den ungewöhnlichsten Orten! Sag einfach mal danke, ohne einen Namen zu hinterlassen! Bereits Freude und verbreite Wertschätzung!
  2. Biete an, Arbeit abzunehmen. Wichtig ist hierbei der aktive Akt des Anbietens, denn einfach nicht Nein sagen ist etwas völlig anderes und hat nichts mit Dankbarkeit zu tun.
  3. Bring etwas zu essen mit aus der Pause, einen Kuchen für die Pause, überrasche deine Kunden oder deinen Lieferanten mit etwas Süßem.
  4. Lege beim Chef oder bei einer Vorgesetzten Person auch einmal ein gutes Wort aus Wertschätzung und Dankbarkeit über eine Dritte Person ein. Lass den Vorgesetzten dieser Person wissen, welch tolle Arbeit dessen Mitarbeiter(in) gemacht hat. Selbst, wenn das Kompliment nicht bei der Person ankommt, tust du Gutes.
  5. Bedanke dich bei einem Kunden für die gute Zusammenarbeit, für die offene Kritik, für einen Hinweis.

5) Dankbarkeit gegenüber Menschen im Alltag

Menschen, die Ihnen das Leben leichter machen, Ihnen Komfort verschaffen oder Ihnen etwas abnehmen, tun das oft nicht nur für Geld. Diesen Menschen gilt es zu zeigen, wie dankbar man für Ihr Entgegenkommen ist.

Wann hast du eine Tätigkeit von jemand anderen als Selbstverständlich angesehen, weil es seine Arbeit ist. Ganz ehrlich, schon oft.

Nehmen wir die Servierkraft vom Restaurant neben an! Was ist im Service alles inbegriffen? Es ist durchaus ein Unterschied, wenn sie dir den Teller nur auf den Tisch stellt, ohne Lächeln, ohne ein nettes Wort oder ob sie dir in die Augen sieht, dir ein Lächeln schenkt, nach Wünschen noch fragt, sich nach dir erkundigt, fragt ob alles gut ist oder noch etwas fehlt?

  1. 1.Gib ihr ein Trinkgeld, nicht weil du das musst, nicht weil du ihr lächeln und ihre Freundlichkeit bezahlst, sondern, weil du ihr für ihre Freundlichkeit dankbar bist.
  2. Schaue sie an, wenn du bestellst und bezahlst. Schenk ihr ebenso ein Lächeln.

Das gilt für alle Menschen, egal mit wem du es zu tun hast.

Verschenke Dankbarkeit großzügig! Lebe Dankbarkeit! Sei Dankbarkeit!

 

Die dankbaren Menschen geben den Anderen Kraft zum Guten.
–Albert Schweitzer